VoD: In einem Land, das es nicht mehr gibt (Spielfilm, 92 min. arte)
Der Film basiert auf Erlebnissen der Regisseurin Aelrun Goette. Und ist bis einschließlich 6. Oktober 2024 auf arte zu sehen.
07.09. 15:00 Pumptrack: Frontalangriff, Top Down, Niki Lauda Firefighters, With Highheels AgainsT, Sogenannnte Anarchistische Musikwirtschaft, Shell-Shocked (HC, Punk, Brass) 0e
07.09. 15:00 Oxi: Ian Pooley, Sven Weisemann, Nephews, Habibi Grooves, Quadrakey, Luca Olivoto, Eva Crystaltips, Gabs Leyton, Malte Süß, Seemless, Youcancallmeo, Leo Czychy, Infamous Ali (Techno, House)
07.09. 15:00 Veteranenstr.-Fest: Mutter, Banana Of Death, Neoangin, Baustelle3000, FS Blumm Trio, Stepeh Paul Taylor, Chuck Limited, Dackelkontakt, Augelectric, Dafffke, DJ Newcleus, Dog Salon, Alien Ghost, Johnny Zabala, Adam Chalk, Willi Kellers, Boor (Indierock, Synthwave, Punk, Electro, Blues) 0e
07.09. 19:00 Badehaus: We Awake, Crescendium (Metalcore) 22e
07.09. 19:00 Cafe Köpenick: Nante AntiNix, Pyramiden, OT-Sauloch (Punk)
07.09. 20:00 HdKW, Foyer: Abdullah Ibrahim (Jazz) 30e
07.09. 20:00 Rockhaus: Leep, Aggressive Acid, Großstadtpiraten (HC, Punk, Wave) 0e
07.09. 20:00 Privatclub: Frau Vorne und die Hintermänner, Yellow Snow (Indierock) 13e
07.09. 20:00 Schokoladen: Giulio Erasmus, Lohn der Angst, NMT (Dub, Post Punk)
07.09. 20:00 Silent Green: Naemi & Dania (Ambient) 17e
07.09. 20:00 Urban Spree: Years Of Denial, Smforma, Desolation Colony (EBM, Suicide Disco) 24e
07.09. 21:00 Abstand: Eddie, The Malicks, Muell (Punk)
07.09. 21:00 Koma F: Bastard Grave, Teratoma, Plutonion (Death Metal)
07.09. 21:00 Wild At Heart: Sour Bitch, Personality (Garage Punk) 15e
Eine Hintergrundgeschichte in fünf Teilen
von Fred Kowasch
Wenn man selbst Abstand gewonnen hat, ist es durchaus angebracht, etwas ins Plaudern zu kommen. Vor allem, wenn man das Objekt - über dass seit der 'Affäre Schlesinger' viele reden - aus dem Innersten kennt. Mehr als 25 Jahre habe ich für ARD und ZDF gearbeitet. Zunächst fünf Jahre als freier Mitarbeiter, dann als Journalist, der eine Produktionsfirma betreibt. Dabei lernt man Einiges kennen. Stoff genug für ein Buch allemal. Über den RBB (früher SFB), den MDR, das ZDF und den WDR ....
Herbst 2007
ZDF-Morgenmagazin, zdf.reporter, ‚Sport inside‘ vom WDR. Es hatte für mich immer einen besonderen Reiz, etwas Neues zu machen. Bei einem neuen TV-Format von Anfang an dabei zu sein. Diese Aufbruchsstimmung, diese Lust am Experiment, dieser gemeinsame Wille eine Sendung auch bekannt zu machen. Erleben, wie die eigene Arbeit wirkt.
So auch bei ‚Sport inside‘. Engagierte Redakteure, die Lust auf ein Experiment hatten. Denen Widerstand - auch innerhalb der WDR-Sportredaktion (zu der auch die Sportschau zählt) - egal war. Eine Sendung, die eigene Themen setzte, sich dem investigativen Sportjournalismus widmete. So etwas gab es bis dato nicht in der deutschen TV-Landschaft. Die Zeit schien - nach all den Doping-Skandalen um das ‚Team Telekom’ - einfach reif dafür.
Was hinzu kam: während Redaktionen wie Frontal 21 für Auftrags-Produzenten immer unattraktiver wurden (ja, investigativer Journalismus kostet viel Geld), konnte man als Produzent beim WDR aus dem Vollen schöpfen. Der Etat der Sportschau, aus dem ‚Sport inside’ im Wesentlichen finanziert wurde, schien gut gefüllt. Die Sendung - das ‚Baby‘ von WDR-Sportchef Steffen Simon. Ein cleveres Baby, das Schlagzeilen machte, für Fernsehpreise nominiert wurde, der Sporteventberichterstattung kritische Inhalte entgegensetzte. Faktisch damit die hohen Sportrechtekosten argumentativ legitimierte.
Schaulaufen auf dem 'Roten Teppich' beim Deutschen Fernsehpreis 2011 in Köln. Foto: Fred Kowasch. All Rights Reserved.
In einer der ersten Sendungen - ein medialer Paukenschlag. Deutscher Tennisprofi behauptet: Spiele abgesprochen und Wetten manipuliert. Obwohl die TV-Quote an diesem Montagabend im WDR-Programm sehr überschaubar war - das Medienecho danach ist es nicht. Eine halbe Seite in der BILD-Zeitung, der britische Guardian berichtet, selbst die US-amerikanische Tennis-Legende John McEnroe kommentiert unsere Story.
Ein paar Wochen später legen wir mit neuen Details nach. Diesmal finden sich die größten Gegner im eigenen Haus. Ein Hausjurist, dem es offensichtlich um das Wohl eines von uns namentlich benannten deutschen Tennisprofis geht. Ein Sportschau-Moderator, der (völlig unüblich) persönlich zur Filmabnahme im Schneideraum erscheint und unsere Recherchen kritisiert. Wenigstens waren ab da die Fronten klar.
Falsches Spiel - Ein Film von Benjamin Best, Fred Kowasch und Tom Mustroph
Sport inside Special, WDR Fernsehen, Sonntag, 7.5.2017, 22.05 - 22:35 Uhr
In kaum einem anderen Sport ist es so leicht zu manipulieren wie in der Einzelsportart Tennis. Der sogenannte "weiße Sport" kämpft seit mehr als zehn Jahren mit massiven Vorwürfen: Betrug, Manipulation, Vertuschung. Wettsyndikate, vor allem aus Russland, Südamerika und Italien, sind auf der Suche nach Tennisspielern, die für Geld Spiele manipulieren. Experten schätzen den weltweiten Umsatz bei Tennis-Wetten auf fünf Milliarden Euro.
Im vergangenen Jahr haben die internationalen Tennisverbände 292 verdächtige Matches gemeldet. So viele wie nie zuvor. Mittlerweile kommen 80 Prozent aller verdächtigen Sportereignisse in Bezug zu Wettmanipulation aus dem Tennis. Seit Jahren stehen die internationalen Tennisverbände in der Kritik, zu wenig gegen die Manipulation zu unternehmen.
'Sport inside' Spezial: Falsches Spiel - Wettmanipulation im Tennis (Doku, 30 min) from interpool.tv on Vimeo.
Vor allem Tennisturniere der zweiten bzw. dritten Kategorie, sogenannte Challenger- und Future-Turniere, sind für Betrug anfällig, weil hier das Schmiergeld höher sein kann als die geringen Preisgelder. "Die Wettbetrüger sind keine dummen Menschen, ganz im Gegenteil die wissen genau wen sie ansprechen müssen, wo die Saat auf fruchtbaren Boden trifft", erklärt Tennisprofi Andrea Petkovic gegenüber Sport inside. Sport inside trifft Ermittler, spricht mit Tennisprofis und stößt bei den Tennis-Weltverbänden auf eine Mauer des Schweigens.
Ein Film von Fred Kowasch und Ralf Meutgens
"Der deutsche Fußball ist bekannt für seine tolle Stimmung auf den Rängen. Doch auch Bilder von Pyrotechnik, Fangewalt und Polizei bestimmen seit Jahren das öffentliche Erscheinungsbild. Die Polizei hat in den Fankurven mehrerer Bundesländer V-Leute eingesetzt. Dass die Polizei mit nachrichtendienstlichen Methoden Informationen in der Fanszene sammelt, ist teilweise gesetzlich legitimiert.
Neu ist jedoch, dass sich nun auch hauptamtliche Mitarbeiter des Verfassungsschutzes für die deutsche Fußballfanszene interessieren. Dabei zählt dies nicht zu ihren Aufgaben. "sport inside" zeigt einen Film über Verfassungsschützer, die sich - unter Vorspiegelung falscher Tatsachen - das Vertrauen von Ultragruppen erschlichen haben. Die als Fanforscher versuchten, an mehreren Universitäten "anzudocken". Und für die sich nun auch parlamentarische Kontrollgremien des Bundestages interessieren." (Text WDR)