Black Block: Sieben Angeklagte - "Verdacht des versuchten Mordes"
11. Juni 2025
Jetzt ist auch die Presseerklärung der Generalbundesanwaltschaft (GBA) raus. Und, die hat es in sich. Gegen drei Angeklagte besteht - so die Ermittler - "der hinreichende Verdacht des versuchten Mordes". Alle drei sitzen aktuell in Haft.
Pikant ist auch, dass der Ex-Geschäftsführer des Fußball-Regionalligisten Chemie Leipzig - Henry A. - in der Pressemitteilung mit einem Überfall in Wurzen (15. Februar 2020) in Verbindung gebracht wird. Auch soll er den Schlüssel für ein Depot von Schlagwerkzeugen in Leipzig-Connewitz verwahrt haben. Ihm war - mehrfach - von den Behörden seine Wohnung durchsucht worden. Aktuell ist er auf 'freiem Fuß'. Wie zwei weitere Angeklagte auch.
Details zu dem - mutmasslichen - Head der Gruppe(n) - Johann G. - gibt es hier. Weitere werden folgen. Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Hintergrundbericht der 'tageszeitung' (taz): "Die Gewalt kam damals zu uns". So ist ein Artikel über einen der Angeklagten überschrieben. Der Artikel ist von einer erstaunlichen Detailfülle. Neues gibt es hier auch zu einem Angriff auf eine Leipziger Außenstelle des Bundesgerichtshofes (BGH) an Neujahr 2019.
Interessant zu sehen ist, ob das zuständige Gericht in Dresden - hier fand von September 2021 bis Mai 2023 bereits ein Prozeß in ähnlicher Sache statt - die Verfahrenseröffnung billigt. Wie sie - zum Beispiel - mit dem Fakt eines 'Hintergrundgespräches' mit ausgewählten Journalisten seitens des LKA Sachsen umgeht. Dazu gibt es bereits eine parlamentarische Anfrage des sächsischen Landtagsabgeordneten Valentin Lippmann (Bündnis 90/Grüne). Wenn der Prozeß startet, wird er wohl länger dauern. Sieben Autonome, die sich verantworten müssen.
Unterstützer bei ihrer Kundgebung gegenüber Dresdener Oberlandesgericht - Screenshot: interpool.tv. All Rights Reserved.