Phantastisch: Saskia Rosendahl als Christin. Selten wurde Tristesse, Sehnsucht und sexuelle Begierde schauspielerisch besser umgesetzt. Ansonsten wirkt die Story eher dünn und etwas dröge. Wenn man den Trailer gesehen hat, kennt man leider auch fast schon den ganzen Film. Trotzdem ist das Werk sehenswert. Wenn man sich auf den Film einlässt. Noch bis zum 23. Dezember 2023 auf in der ARD-Mediathek.
Los Angeles, New York, Paris, Rom. Helsinki. Taxifahrten in den Metropolen der Welt. Winona Ryder, Armin Mueller-Stahl und die Musik von Tom Waits. Von Jim Jarmusch in Szene gesetzt. Noch bis zum 31. Oktober 2023 in der arte-Mediathek.
Westdeutsche Jurastudentin radikalisiert sich, weil sie konsequent handeln will. Wie sie in Kontakt zu gewaltbereiten Antifas kommt, die ihre politischen Gegner auch körperlich attakieren. Nach kurzem Kinostart Ende Oktober 2020, lief (und läuft) der Film 'Video on Demand' bei Amazon, gab es ihn bei Netflix.
Diesen Film sollte man gesehen haben. Zu empfehlen ist er allerdings nicht. Die Story ist mächtig platt. Die Filmfiguren werden kaum entwickelt, die Handlung bleibt an der Oberfläche. Sicher, einige Szenen (wie das Nahkampftraining, das schmerzhafte Entfernen rechter Wahlwerbung, das Umkleiden nach militanten Aktionen) mögen gut beobachtet sein. Nur: wieso sich die Hauptfigur des Filmes so extrem radikalisiert, wird nicht glaubwürdig und nachvollziehbar erzählt. Hier wurde ein brisantes Thema wirklich verschenkt. Doch wie immer gilt: urteilt selbst! Noch bis zum 23. Dezember 2023 in der ARD-Mediathek.
Sandro ist der Leader der Ultragruppe 'Apache'. Ein etwas in die Jahre gekommener 50jähriger, der sich bei jedem Spiel seiner Lieblingsmannschaft auf einer neapolitanischen Polizeiwache melden muss. Der mit Wehmut von den Schlachten früherer Tage erzählt. Doch: Du kannst nicht anders. Irgendwann 'erwischt' es Dich wieder .... Sure.
Ungemein dicht erzählter Film aus dem italienischen Ultra-Milieu. Phantastische Kamera, einprägsame Charaktere. Wer bis jetzt noch kein Netflix-Abo hatte, sollte sich schon allein für diesen Film eines besorgen!!
Vom Sozialismus überzeugtes SED-Mitglied (ja, auch die hat es vereinzelt gegeben) arbeitet sich an der realen Welt der DDR ab. Normalerweise als Baggerfahrer in der Braunkohle im Lausitzer Revier. Nach Feierabend aber auch als unermüdlicher Ideengeber auf Parteiversammlungen und als Liedermacher mit dem wirklich feinen (Text)Gespür. Blöd nur, dass irgendwann das MfS 'anklopft' und Gerhard Gundermann zum wirklich dreckigen Denunzianten wird. Der Spielfilm schildet Gundermanns Versuch mit seiner Vergangenheit - die Mitte der 90er Jahre öffentlich wird - irgendwie klarzukommen. Während die Darsteller diese Zeit überzeugend in Szene setzen, verfällt Regisseur Andreas Dresen - sonst eigentlich ein Meister seiner Zunft - hier der Relativierung, der Rechtfertigung seines Hauptdarstellers. Und damit auch der Person von Gerhard Gundermann. Noch bis einschließlich 7. Oktober 2023 in der arte-Mediathek.