Im Kino: Fire of Love (Dokumentarfilm, 93 min, 2022)
Wer einmal auf einem aktiven Vulkan gestanden hat, wird dieses Erlebnis nicht vergessen: wie es dampft und brodelt, die Erde sprichwörtlich vibriert. Wie dann das Adrenalin durch die Adern schiesst - die Gefahr zum Greifen nah. Solche Gefühle können auch süchtig machen. Zum Beruf werden. Die französischen Geowissenschaftler Katia und Maurice Krafft haben dies. Jetteten jahrzehntelang zu Vulkanausbrüchen - an die 175 Eruptionen haben sie erlebt - bis es einmal eine zu viel war. Am 3. Juni 1991 starben sie - zusammen mit 41 anderen Menschen - in einer pyroklastischen Staublawine beim Ausbruch des japanischen Vulkans Unzen. Der Dokumentarfilm von Sara Dosa ist eine Hommage an ihr Leben. Dass die Vulkanabenteuerer einst selbst eingefangen haben. In fazinierenden Bildern im 16 Milimeter Format. Sehenswert!
Dokumentarfilm: Anderswo. Allein in Afrika (98 min, 2018, 3sat)
Bei einem Film ist es wie bei einer Reise. Man muss sich auf den Trip einlassen. Noch bis zum 23. März 2025 in der 3sat-Mediathek.
Im Kino: 'Free Solo' (Oscar als Bester Dokumentarfilm, 100 min)
Tolle Bilder, gute Story. Perfekt inszeniert. Ein wenig zu perfekt. Was stört: die ständigen Produkteinblendungen von Outdorfirmen. Und eine Musik, die über allen Szenen 'klebt'. Hat der Film gar nicht nötig. Manchmal wäre mehr Wirklichkeit ehrlicher gewesen.